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1939

Kriegsvorbereitungen, Tourismus und Krieg.










"Dieses ständige Lügen zielt nicht darauf ab, das Volk eine Lüge glauben zu machen, sondern darauf, dass niemand mehr irgendetwas glaubt.

Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann auch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden. Und ein solches Volk, das sich seiner Macht, zu denken und zu urteilen, beraubt sieht, ist auch, ohne zu wissen und zu wollen, dem Gesetz der Lüge vollständig unterworfen.

Mit einem solchen Volk kann man dann machen, was man will."

Hannah Arendt, deutsche Philosophin.



Dr. Morton schreibt über das großgermanische Grabfeld...

Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 19. Jänner 1939 Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 20. Jänner 1939 Ein neues Grabfeld in Hallstatt. Uralte deutsche Salzkultur ersteht. Von Regierungsrat Dr. Friedrich Morton. >>> Erst die letzten Jahre erbrachten den Beweis, daß Hallstatt dem deutschen Volk noch ungeheure Werte gegeben hat, daß das Salzbergtal noch lange nicht erschöpft ist. Im Jahre 1938 wurde seitens des Hallstatter Museums durch viereinhalb Monate gegraben. Es gelang die Frei­legung eines den vierten Jahrhundert vor der Zeitwende an­gehörenden großgermanischen Grabfeldes, das örtlich un­mittelbar an das alte Grabfeld anschließt.


>>> Germanen-Erbe Jg. 4.1939, Heft 6 Das vorgeschichtliche Hallstatt Ein Überblick über den derzeitigen Stand unserer Kenntnisse. Friedrich Morton >>> Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 28. Jänner 1939 Adalbert Stifter in Hallstatt Zum Todestage des Dichters am 28. Jänner. Von Regierungsrat Dr. Friedrich Morton >>> Die Feier des 28. Jänner steht heuer unter einem be­sonderen Zeichen. Denn Stifters Böhmerwald-Heimat ist ins Reich helmgekehrt, und auch die Salzkammergutberge, die bei zwei bedeutenden Werken Stifters Pate standen, gehören heute zum Deutschen Reich.


Albert Dauzat war ein französischer Linguist und Romanist.
Exilpresse:
Nouvelles d'Autriche. Österreichische Nachrichten.: Heft 2 - 1939 März 
Dauzat über Österreich
Professor Albert Dauzat, der Autor des schönen Buches "0, Autriche”, hielt am 28. Januar im Rahmen des Cercle Culturel Autrichien einen Vortrag über Österreich. Auf Grund seiner persönlichen Eindrücke im Vorkriegsösterreich und im Österreich nach dem Kriege schälte Prof. Dauzat die Affinität der österreichischen und französischen Nation heraus.
Es besteht eine „Wahlverwandtschaft” des Geistes, der Mentalität, der Vorzüge und der Nachteile; auch die Ethnologie zeigt manche Verbindung. Der oberösterreichische Bauer ähnelt dem Bauer aus der Auvergne; das klingt weniger Verblüffend, wenn man an die Kelten von Hallstatt denkt.
Die Feigheit der Regierungen hat die Annexion Österreichs ermöglicht. Aber der einfache Franzose bleibt den Österreichern, dem Volk und den Emigranten weiter gewogen. 
„Wir erleben schwere Stunden” — sagte Dauzat — „wenn der Krieg losbrechen sollte, werden wir siegen. Die Gefühle der Freiheit,der Gerechtigkeit haben einen anderen Dynamismus in sich als die Idee der Brutalität. 125 Jahre hat Polen gebraucht, um sich zu befreien. Auch Österreich wird die Stunde schlagen, Frankreich wird es diesmal nicht in Stich lassen, wie es auch Polen nicht in Stich gelassen hat. Zu den anwesenden Österreichern gewendet — es waren deren mehr als 150 im Saal — schloss Dauzat seinen Vortrag: 
„Die Emigration ist schwer. Aber es ist uns Pflicht und Verdienst Schutz zu gewähren den Verdammten und Besiegten. Es lebe Österreich!"


Aus der Schulchronik der Volksschule Hallstatt vom OÖ Landesarchiv:

30. Jänner. 1939 
Feier der Machtübernahme.
Reichsminister Dr. Göbbels spricht im Rundfunk an die Schuljugend des ganzen Reiches, leider für die Fassungskraft viel zu hoch.


Die Schulchronik wurde von Franz Mayrhofer verfasst, seine Frau Grete Mayrhofer war die N.S.-Frauenschaftsführerin.

Die Aufgaben der NSF war die Mitwirkung an politischen Schulungen und die Vorbereitung der Frauen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter.

Oberdonau-Zeitung 1. Februar 1939
Heim-, beziehungsweise Gemeinschaftsabende der NS.-Frauenschaft fanden in den letzten Ta­gen in Hallstatt, Ebensee, Herzogsdorf, Waldhausen und St. Georgen an der Gusen statt. Sie standen alle im Zeichen freu­diger Arbeit an den großen Aufgaben, die der deut­schen Frau im Dritten Reich zugewiesen sind.
Oberdonau-Zeitung 9. April 1939
>>> In Hallstatt fanden sich die Frauen ebenfalls zu einem Gemeinschaftsabend zusammen, zu dem als Rednerin Pgn. Trawöger erschienen war. Außerdem wurden ein gut verlaufener WHW.-Abend veranstaltet und in regelmäßigen Schulnachmittagen wurden durchschnittlich 70 bis 80 Kinder betreut. >>>
WHW=Winterhilfswerk

Felix Urstöger aus Goisern war vom April 1938 bis er 1941 gefallen ist, der österreichische Abgeordnete in nationalsozialistischen Reichstag, einem Scheinparlament.

Weil im Reichstag so oft die Nationalhymne gesungen wurde, auch der „teuerste Gesangsverein Deutschlands“ genannt.

Oberdonau-Zeitung 8. Februar 1939
Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg 9. Februar 1939
Goisern. (Hochzeitstag des Kreisbeauftragten der DAF. Pg. Urstöger.) 
Am Sonntag wurde in Goisern Kreisbeauftragter der DAF., Mitglied des Reichstages. Pg. Felix Urstöger, mit Hedwig Hemetzberger aus Hallstatt getraut.  >>>

1943 verkündeten die Nazis im Hallstätter Kinosaal dass sie die Saline abschaffen werden.

Hallstätter Nazifunktionäre und der Bürgermeister sagten nichts dazu.

1944 demolierten dann die Nazis das Hallstätter Sudhaus.

Bregenzer/Vorarlberger Tagblatt 25. Februar 1939 
Das Ende des österreichischen Salzmonopols. 
Das österreichische Salzmonopol, in dem die fünf Salzbergwerke einschließlich der dazu gehörenden Sudhütten in Bad Ischl, Bad Aussee, Hallein. Hallstatt und Hall zusammen gefaßt waren, hat durch die Einführung des Reichssalzsteuergesetzes in der Ostmark am 1. März nunmehr auch zu bestehen aufgehört. >>>


Überschüsse der Sozialversicherung wurden zur Deckung der Rüstungsausgaben verwendet.

Juden und andere Verfolgte wurden aus der sozialen Sicherung ausgeschlossen.

(Linzer) Tages-Post 8. März 1939 
Pensionistenversammlung in Obertraun.
Am 5. d. M. fand in Obertraun in Dullers Gasthof eine Werbeversammlung der „Gemeinschaft der Ruhestandsbeamten und Beamtenhinterbliebenen" statt, bei der Kreisvorsitzender Pg. Dr. Wersin aus Gmunden über die Entstehung und die Ziele der Gemeinschaft sprach und betonte, daß in den neuen Verband als die einzige Vertretung aller Staatspensionisten Deutschlands auch die ehemaligen Salinen-, Forst- und Eisenbahnarbeiter einzugliedern sind. 
Beim Punkt „Weltanschauliche Schulung" der Tagesordnung erörterte der Kreisvorsitzende den Begriff des Nationalsozialismus als Volksgemeinschaft im Gegensatz zum Marxismus als volkszerstörende Klassengemeinschaft.
Zum Kreisabschnittsführer für Obertraun wurde Pg. Josef Rastl, Reichsbahnbeamter i. R. bestellt.


Die Bevölkerung wurde erzogen ihre Kinder zu opfern.

Aus der Schulchronik der Volksschule Hallstatt vom OÖ Landesarchiv:

13. März 1939
Feier der Wiedervereinigung mit dem Reich (1. Jahrestag)
Folge (laut Vorschrift)
1. Ein junges Volk steht auf. (Lied) war ein Propagandalied der HJ
2. Vortrag. Das deutsche Volk ist zur Freiheit geschaffen.
3. Uns ward das Los gegeben, ein freies Volk zu sein. (Lied)
4. Vortrag: Wir wollen Deutschland!
5. Lied: Deutschland, heiliges Wort!
6. Vortrag: Wir brauchen Großdeutschland!
7. Lied: Wir treten zum Beten -
8. Deutschland wird immer sein. (Vortrag)
9. Die Hymnen.


15. März: Einmarsch deutscher Truppen in die Tschecho-Slowakische Republik

Das Protektorat Böhmen und Mähren entstand – die Slowakei wurde ein eigenständiger Staat. Eine blutige Nazi-Herrschaft begann und der Weg in den 2. Weltkrieg war geebnet.



Foto: Sepp Zauner

Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg 3. April 1939 
Kleine Volks-Zeitung 4. April 1939
Oberdonau-Zeitung 4. April 1939
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 4. April 1939
Oberdonau-Zeitung 4. April 1939
Steirische Alpenpost 7. April 1939
Schirennen am König Dachstein.
In sausendem Schwung 1350 Meter zu Tal. 
Auf der 8 Kilometer langen Strecke vom Wiesberghaus nach Hallstatt, die 1350 Meter Gefälle überwand, fand Sonntag der Dachsteinlauf bei herrlichem Wetter und ausgezeichneten Schneeverhältnissen als alpines Abfahrtsrennen statt. Das Rennen war gleichzeitig die offizielle Einweihung der in diesem Winter vom Wintersportverein Hall­statt neugeschaffenen Abfahrtsstrecke, die, in ihrem oberen Teil über freies Gelände, in der unteren Hälfte durch Waldschneisen führend, zu den längsten und schönsten Abfahrten des Salzkammergutes zählt. Zu dem Lauf hatten sich 44 Teilnehmer eingefunden.


Aus der Schulchronik der Volksschule Hallstatt vom OÖ Landesarchiv:

20. April	
Am Geburtstag des Führers findet eine Schulfeier mit folgendem Programm statt:
1. Meldung eines Schülers an den Schulleiter.
2. Spruch, vorgetragen von einem Schüler.
3. Ein junges Volk steht auf.
4. Ansprache des Schulleiters
5. Nur der Freiheit-
6. Lesung (Schüler)
7. Schlusswort (Schüler)
8. Hymnen.

Oberdonau-Zeitung 26. April 1939
Sommerfahrten 1939 der Hitler-Jugend.
Die Fahrtengebiete der einzelnen Jungstämme.
NSG. Im Sommer 1939 wird die Hitler-Jugend des Gebietes Oberdonau verschiedene Fahrten durchführen: Eine Auslandsfahrt des Gebietes und einiger Banne und Jungbanne sowie Großdeutschlandsfahrten der Banne und Jungbanns, die keine Auslandsfahrten durchführen, und Fahrten der Stämme und Jungstämme im Gebiet Oberdonau und den angrenzenden Gebieten. Alle diese Fahrten sind Führerfahrten und haben den Zweck, den Einheitsführern die Vorbereitung für organisatorisches Wesen und die Durchführung einer Sommerfahrt der Hj. zu zeigen, um im nächsten Jahr genügende Fahrtenführer für die Gemeinschaft zur Verfügung zu haben. Der Fahrtenmonat der Hitler-Jugend des Gebietes Oberdonau ist der August.
Die Fahrtendauer wird ein bis vier Wochen sein.
Damit bei den Fahrten im Gebiet Oberdonau keine Ballung in einem Fahrtengebiet vorkommt und ein gesunder Austausch zwischen den Jungen der Ebene und aus den Bergen stattfindet, werden von der Gebietsführung den Stämmen und Jungstämmen Fahrtengebiete zugewiesen.
Bevorzugte Gebiete für die Fahrten sind: Böhmerwald. Salzkammergut, das Donautal, davon besonders der Teil um die Donauschlinge bei Schlägen und der Strudengau. Fahrten in das Protektoratsgebiet Böhmen finden in diesem Jahr noch nicht statt. Die den Stämmen und Jungstämmen zugewiesenen Fahrtengebiete sind:

>>> Bann Ried: Hallstatt, Gosautal >>>
>>> Dann Gmunden: Unteres Donautal, Strudengau; >>>

>>> Bei der Planung all dieser Fahrten wurde auf die Zahl der Teilnehmer und auf das Durchschnittsalter Rücksicht genommen. Mehr als 20 Teilnehmer wird keine Gruppe haben.

Am 1. Mai 1939 wurde der Kirchenbeitrag eingeführt.

Die Nazis führten den Kirchenkampf gegen alle Glaubensgemeinschaften.


In Hallstatt wollten sie im katholischen Pfarrhof, dem heutigen Museum, Amtsräume für die Gemeinde und Wohnungen, zuerst gegen die Wohnungsnot, später für Lehrer/innen der benachbarten Schule, dem heutigen Gemeindeamt, machen.

Seit dem großen Brand 1750, wurde dieses Gebäude von der Saline der katholischen Kirche als Wohnung für den Pfarrer zu Verfügung gestellt.

Pfarrer Pilz musste 1941 ausziehen obwohl er mit dem Nationalsozialismus sympathisierte.




Auch im evangelischen Pfarrhof wollten die Nazis Wohnungen machen.

Der Hauslehrer, der im folgendem Brief vorkommt, unterichtete die Kinder der Bergmanns, weil sie als "Halbjuden" nicht in die Schule gehen durften.


Aus dem OÖ Landesarchiv


Um Kontrolle über die Juden zu bekommen und um den Druck zur Auswanderung zu verstärken, wurde am 4. Juli alle Juden zur "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" zusammengeschlossen. Sie war Träger des jüdischen Schulwesens und der Wohlfahrtspflege.


Im April, Mai und Oktober gab es in Österreich eine große Verhaftungswelle bei den Zeugen Jehovas. Ihr Glaubensbekenntnis war verboten. >>>



Oberdonau-Zeitung 24. Mai 1939
1300 KdF.-Urlauber im Salzkammergut. 
Am 22. Mai trafen vormittags aus Franken ungefähr 850 Teilnehmer einer Urlaubsfahrt im Salzkammergut ein. Diese Volksgenossen aus dem Altreich wurden in den Aufnahmeorten Ebensee, Bad Ischl, Lauffen und St. Wolsgang untergebracht, wo den Urlaubern überall ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Am Nachmittag kam ein Sonderzug von Wien mit 450 KdF.-Urlaubern an, die in den Aufnahmeorten Goisern, Gosau, Hallstatt, Obertraun, Aussee untergebracht wurden. >>>


Oberdonau-Zeitung 14. Jänner 1939
>>> NSG. Vor wenigen Tagen wurde die Statistik über die Saison 1938 des Gaues Ober­donau fertiggestellt. Diese zeigt noch wesentlich bessere Resultate als sie der günstige Teilabschluß im Herbst vergangenen Jahres erwarten ließ . >>>

Völkischer Beobachter 2. Juni 1939 
Hallstatt - Märchen am See.
An dem Alpensee zwischen hohen Bergen wirst du es finden. Und wenn du es etwa schon kennen solltest, das Alpenstädtchen Hallstatt, und über den See in den Nebelmorgen hinein oder über die langausholende Landstraße her, der spiegelnden Fläche nah, endlich seinen Boden betreten hast, immer wird Erlebnis und Gefühl neu und schön sein.
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8. Juni 1939

Die Frohnleichnamsprozession wird verboten.



Die Deutsche Arbeitsfront ruft auf
Versammlungen der DAF. im Kreis Gmunden

Die Kreiswaltung der DAF. Gmunden hat in den letzten vier Wochen in den wichtigsten In­dustriegebieten des Kreises Appelle durchgeführt. Zu den Appellen in Hallstatt am Salzberg, in Ebensee, Bad Aussee und Bad Ischl, waren die Gefolgschaften mit ihren Betriebsführern angetreten. Die Partei­genossen Kubinger, Goetz und Siegmund, die als Referenten der Gauwaltung der DAF. ein­gesetzt waren, sprachen über betriebswirtschaftliche und arbeitsrechtliche Fragen, die im Mittelpunkte
der Zeitaufgaben stehen.
Am 5. Juni fand eine Besprechung der Be­triebführer der Vertreter aller Zweige des wirt­schaftlichen Lebens von Bad Ischl statt, in welcher die besonderen Wirtschafts- und Sozialfragen von Bad Ischl eingehende Erörterung fanden. Diese große Aktion, die in allen Belangen als außerordentlich erfolgreich bezeichnet werden darf, leitete Kreisbeauftragter Pg. Urstöger.


Aus der Schulchronik der Volksschule Hallstatt vom OÖ Landesarchiv:

Schluss des Schuljahres
8. Juli. Schulschlussfeier. 
Als Gast ist Bürgermeister Binder anwesend. Den Austrittsschülern werden Führerbilder und Bücher als Geschenk übergeben. Der Schulleiter hält eine Ansprache, in der er besonders die Notwendigkeit hervorhebt, dass aus den Jungen Männer werden, die sich vor nichts fürchten, auf die sich Volk und Staat in den zu erwartenden schweren Zeiten verlassen können.

Die Zeitungen waren gleichgeschaltet.
(Linzer) Tages-Post 17. Juli 1939
Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land 17. Juli 1939
Oberdonau-Zeitung 16. Juli 1939
Völkischer Beobachter 16. Juli 1939 
SA.-Männer als Lebensretter
SA.-Männer der SA.-Standarte J6 konnten an einem Tag durch ihren tatkräftigen schnellen Einsatz drei Menschenleben retten.
Zwei Berliner Hitler-Jungen verstiegen sich bei Obertraun im Salzkammergut in der sogenannten Holzwehrerwand und schwebten dabei in Lebensgefahr. Auf ihre Hilferufe machten sich sofort Scharführer Hans Urstöger und Rottenführer Karl Viertbauer des SA.-Sturmes 24/1 6 auf den Weg, um die zwei jungen Kameraden aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Am gleichen Tage badete der Kraftfahrer der NSV., Kreisleitung Gmunden, in Lauffen bei Bad Ischl in der Traun. Dabei wurde er von einem Wirbel erfaßt und konnte sich daraus ohne Hilfe nicht mehr befreien. SA.-Obersturmführer Sepp Zauner, Führer des SA.-Sturmes 24/1 6, sprang im vollen Dienstanzug in die reißenden Fluten und rettete den Parteigenossen aus seiner lebensgefährlichen Lage

1934 wurde die Bücherei in Hallstatt von den Austrofaschisten aufgelöst.

1937 wurde sie wieder eröffnet. Von dieser, bereits zensurierten Bücherei wurden 103 Bücher erneut ausgeschieden, weil sie Verbotsliteratur waren.


Film:

Am Ende (2:28) sind ein einige Szenen aus dem Hallstatt von 1939.



Josef Fischer, von der Heimwehr, der in Goisern beim Juliputsch 1934 den Nazi Martin Deubler tötete wurde zum Tode verurteilt.

Die Seestraße wurde zur Martin-Deublerstraße.

Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) 26. Juli 1939 
Aus dem Gerichtssaal - Todesstrafe für Heimwehrmörder
Urteil vom Reichsgericht Leipzig bestätigt
Leipzig, 25. Juli.
Das Reichsgericht hat die von dem 28 Jahre alten Josef Fischer gegen das Urteil des Landgerichtes Wels vom 14. Dezember 1938 eingelegte Nichtigkeitsbeschwerde als unbegründet verworfen. Nunmehr ist der Beschwerdeführer wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit rechtskräftig verurteilt worden.
Fischer war Angehöriger der sogenannten Heimwehr. >>>

Zur Kriegsvorbereitung wurden Lebensmittelkarten eingeführt.
































1. September: Überfall auf Polen. Der erste Weltkrieg beginnt.

Das NS-Propaganda sprach von einer Strafaktion, das Bezeichnung "Kieg" wurde untersagt.

Der Terror, vor allem gegen die jüdische Bevölkerung in Polen begann.


Es herrschte Verdunkelung, Verbot des Abhöhrens der Feindsender bei Gefängnisstrafe und Juden hatten Ausgehverbot.

Hitler ordnete das töten von Kranken und Behinderten an. Euthanasie.


Abendliche Veranstaltungen wurden verboten.
Murtaler Zeitung 30. September 1939
(Österreichische) Volks-Zeitung 18. September 1939 
Soldaten heiraten mit Vorliebe am Samstag
"Ich ermächtige meine Braut..." Mutter und ein Fremder als Beistände
Der Wallner Sepp aus Obertraun ist ein junger hoffnungsvoller Elektriker, der zuletzt in Wien gearbeitet hat, vorher aber war er in Ischl tätig. Das wurde entscheidend für seinen künftigen Lebensweg, denn dort lernte er die hübsche Poldi kennen. Es war schon lange ihrer beider Wunsch, den Bund fürs Leben zu schließen, aber immer war da noch ein Hindernis, eine scheinbar notwendige Voraussetzung, die augenblicklich nicht zu erfüllen war. Und so schoben die Beiden ihre Verehelichung immer wieder hinaus.
Da kam der Krieg, und der Sepp mußte einrücken. Er kam zu einem Regiment nach Wien. Die Hofnungen der beiden jungen Leutchen auf eine baldige Heirat schienen zunichte zu sein. Womit heiraten, wenn "Er" nichts mehr verdient? Und was man da alles braucht! 28 Urkunden müßte man unter Umständen allen zur Bestelleng des Aufgebotes mitbringen. Wer kann das unter den obwaltenden Verhältnissen?
"Da hab ich in der Zeitung gelesen, daß das jetzt alles vereinfacht ist für die eingerückten Soldaten. No, und da hab i der Poldi gschrieben, sie is kommen und mei Mutter a. Die Mutter is mei Beistand, und für mei Braut kommt einer, den kenn i no net, einer von den Herren vom Amt. Und Dokumente hab i gar keine braucht," erzählt uns der Sepp vor der Trauung.
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Aus der Schulchronik der Volksschule Hallstatt vom OÖ Landesarchiv:

26. August 1939 (geschrieben am 16. 2. 1940)
Schulleiter Mayrhofer wird zu Kriegsdienstleitung einberufen. Die Leitung übernimmt vorläufig Frl. Märzinger, die mit Beginn des Schuljahres an die Mädchenhauptschule in Ischl kommt. Lehrer Maherndl, der auch wieder einrückt, wird an die Knabenhauptschule nach Bad Ischl versetzt, aber zum definitiven Lehrer in Hallstatt ernannt, welchen Posten er aber natürlich nie antreten wird. Lehrer Berger wird Oberlehrer in Zell am Moos. Mit Beginn des neuen Schuljahres sind aber alle bisherigen Lehrkräfte von der Schule weg.

Die Lehrer mussten einrücken und es wurden provisorische Lehrerinnen und Lehrer eingestellt.


Oberdonau-Zeitung 6. November 1939 Lehrerernennungen im Kreis Gmunden.

Lehrerernennungen im Kreis Gmunden.
>>> Josef Reisenauer. Lehrer in Hallstatt zum Oberlehrer an der Volkschule in Obertraun. >>> Franz Maherndl, provisorischer Lehrer in Hallstatt, zum Lehrer an der Volksschule in Hallstatt. >>>









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