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Kino

Autorenbild: Gerhard ZaunerGerhard Zauner


Hallstatt, 18. April. (Errichtung eines Kinotheaters.)

Am Mittwoch den 26. d. M. findet in Hallstatt die Eröffnungsvorstellung eines ständigen Kino-Theaters statt, wenn die Dienstag vorgenommene kommissionelle Kollaudierung nichts Widriges findet, was anbetracht des Um­standes, daß alles laut Vorschriften hergestellt wurde, nicht zu erwarten ist.



Gleichzeitig wurde Herrn Schmidt in Angelegenheit des Herrn Kollegen Johann Kinder, Kinobesitzer in Hallstadt und Goisern, welcher sich derzeit in russischer Kriegsgefangenschaft befindet, bekanntgegeben, daß dermalen für Goisern keine Bewerbung um eine Kinolizenz verliege, eine solche aber auch vollkommen aussichtslos sei, da die Lizenz des Herrn Kinder, wenn auch derzeit ruhend, aufrecht bliebe, bis er nach Friedensschluß aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehre. Denn nur, wenn der Herr Kollege Kinder auf die Ausübung seiner Lizenz verzichten würde, könne eine anderseitige Lizenzbewerbung in Frage kommen.



Kinobau in Hallstatt.

Wer hätte jemals gedacht, daß der alte Mehlstadl in Gosaumühle, der seiner­zeit zum Einlagern des Mehlsalzes erbaut wurde, heute als Kino Verwendung findet? Unter der Leitung des Herrn Josef Scheutz, Zimmermeisters, gelang es, diesen alt ehrwürdigen Stadel in ein Kino und in eine Theaterbühne zu verwandeln. Als es Herrn Alois Pamesberger, Sohn des Kino­besitzers in Goisern, gelang, diesen ausgedienten Stadel von der Salinenverwaltung in Hallstatt auf zehn Jahre in Pacht zu bekommen, wurde mit der Arbeit begonnen, und jetzt geht sie der Vollendung entgegen. Der Saal ist 15.90 Meter lang, 9.95 Meter breit, 5 Meter hoch. Drei Notausgänge er­möglichen den Zuschauern, bei eventueller Gefahr sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Hinter der Leinwand wird eine Theaterbühne aufgestellt, damit der Saal auch zu Theater- und Konzertaufführungen verwendet werden kann. Wie man hört, dürfte die erste Aufführung am Sonntag den 16. Oktober stattfinden.



Tonkino.

Im Hallstätter Kino, in welchem bis jetzt stumme Filme liefen, ist nun seit 20. d. eine Appa­ratur für Tonfilm eingebaut.

Als erster Klangfilm lief „Der Sieger" mit Beiprogramm „Musik in Be­wegung" und „Vaterländische Wochenrundschau".

Der Ton ist kräftig und rein. Mimik und Klang treffen gut zusammen, so daß das Hall­stätter Kino seinen Kollegen in den Nachbargemeinden in nichts nach­steht. Herr Pamesberger hat mit der Tonfilmanlage einem öfters ausgesprochenen Wunsch der Kino­besucher Rechnung getragen und wir wünschen ihm bei Auswahl guter Filme vollen Erfolg.



Kino für Winterhilfe.

Im Ton­kino Hallstatt lief Mittwoch den 5. Dez. zugunsten der Winterhilfsaktion der schulfreie Tonfilm „Morgenrot" und brachte in drei Vorstellungen die Gesamteinnahme von 138 S 30 g.







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