In der Biedermeierzeit und etwas vorher wurde Hallstatt von Künstlern, Forschern und Touristen entdeckt.
Doch die Not war groß. Viele Arbeiter wurden entlassen. Hier werden jetzt vier Bücher vorgestellt, die darüber berichten wie die Menschen damals im Salzkammergut lebten.
Diese Bücher kann man sich zum besseren Lesen
mit der rechten Maustaste herunterladen.
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Reisen durch Oberösterreich in den Jahren 1794, 1795, 1802, 1803, 1804 und 1808. Schultes, Joseph August
Tübingen: Cotta, 1809
Eine Beschreibung des Salzkammergutes, mit einigen Bildern, tatsächlich aber vor dem Biedermeier. Schöne Beschreibungen z.B. von Obertraun, manchmal auch nationalistisch. (Der Nationalismus ist in dieser Zeit erst entstanden.)
In den zerstreuten Hütten des Dörfchens Traundorf, die gefahrvoll an Felsenwände, an den reißenden Ufern des Bergstroms, und an die Ufer des schwarzen Hallstädter Sees, der den Ausgang des Thales im Westen verschließt, hingebauet sind, in diesen ärmlichen Hütten, in stetem Kampfe mit einer verheerenden Natur, und verbannt aus der Menschenwelt, die gegen Tugend und Menschenrecht sich verschworen zu haben schien, lebten die unglücklichen Protestanten hier in den Tagen der Verfolgung. Eine grauenvollere Wohnstätte konnte auch in den Wüsten von Nordamerika keine aus ihrem Vaterlande vertriebene Protestanten-Colonie gefunden haben.
Interessant finde ich auch noch den Bericht über die Fortpflanzung der Alpenbewohner, dazu sind auch viele Statistiken drinnen.
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Wien: Beck, Karl Ferdinand, 1814
Eine Reise in das Salzkammergut, einer Expedition auf die Gjaid Alm mit Trägern und Musikern und dann gibt es eine Party.
Es war dunkel als wir zur Gjaidalpe zurückkamen. Die Anstrengungen des Tages waren uns sehr fühlbar geworden, und doch hatten wir uns kaum von der Erschöpfung etwas erhohlt, so liefen unsere zahlreichen Begleiter, Führer und Träger muthwillig unter einander um den mühevollen Tag noch mit den National-Gesängen und Tänzen der beyden Völker des österreichischen Staates, welche sich hier berühren, zu beschließen. Die Sendinnen hatten Besuch von einer Gespielinn aus der Schladminger Ramsau; sie wollten die Gegenwart der lustigen Burschen von Hallstatt benützen, um ihr und sich ein Fest zu geben. Fiedel und Pfeife waren bey der Hand. Die muntern Dirnen forderten Musikanten und Tänzer heraus; die Burschen wollten sich nicht spotten lassen, und so wurde mit einem mal wieder alles lebendig. Auf dem holperigen Boden der Alpe stellten sich die Zuseher in einen weiten Kreis. Einige hielten brennende Späne, andere mußten den überflüssigen Puz der Tanzenden abnehmen: nur wenigen wurde vergönnt geschäftlose Zuschauer zu seyn.
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Neues ausführliches Handbuch für Alpenwanderer und Reisende durch das Hochland in Oesterreich ob der Enns ...
München 1833
Helmina von Chezy hat die Leute und die Situation des Salzkammergutes sehr gefühlvoll beschrieben. Vor allem hatte sie einen Blick auf die kleinen Leute. Sie war sicher eine außergewöhnliche, rebellische Frau.
Das Staats - Ersparung-System bewog den Hofrath Le Noble folgenden Beamten, dessen Namen mit dem des unsterblichen Schöpfers der Gebilde des Alba und Geßler in Don Carlos und Wilhelm Tell – ein und derselbe ist, 4ooo Salinenarbeiter, von denen die Mehrzahl schon 15–2o – ja, viele 3o, 35–38 Jahre, in Hoffnung der nach 4o Jahre winkenden Ruhezeit, dem Staate gedient, brodlos zu machen, den
übrigen Meisten ihre Genüsse von Korn und Schmalztheils
zu entziehen, theils zu verkümmern, den Lohn, der ohnehin
schon knapp bemessen, herabzusetzen, und die Arbeit so zu
verstärken, daß Wenige leisten müssen, was sonst Viele, und
diese nur mit Anstrengung gethan. Unmittelbar nach diesem
Werk erlangte der Chef 1ooo fl. jährlicher Zulage.
von Karl Schraml
Diese Buch ist 1930 erschienen.
Es ist wahrscheinlich die genaueste Beschreibung dieser Zeit.
Wenn man auf diesen Link drückt, kommt man zur Inhaltsangabe. Die das Lesen erleichtert.
Darin wird auch sehr ausführlich geschildert, was sich im Jahr 1848 im Salzkammergut ereignet hat.
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