![](https://static.wixstatic.com/media/a6588b_50f271def139485ca5a3e0478b63d205~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a6588b_50f271def139485ca5a3e0478b63d205~mv2.jpg)
Bißiger Affe Bad Ischl. Am 28. Juli ereignete sich in Hallstatt ein Unfall, dadurch, daß die 20jährige Hausangestellte Mitzi Kubisch von einem dem Arzt Dr. Max Thun-Hohenstein gehörigen Affen gebissen und schwer verletzt wurde.
Mitzi Kubisch war in dem Pensionat Schloß Grub in der Küche beschäftigt. Am 28. Juli kam der Arzt Dr. Max Thun-Hohenstein, der im Institut wissenschaftliche Vorträge hielt. Dr. Thun-Hohenstein ist eine weitbekannte Figur aus wissenschaftlichem Gebiete; er beschäftigt sich intensiv mit Tierpsychologie und mit Gymnastik. Die Affen wurden streng beaufsichtigt und waren an langen Ketten befestigt. Während Dr. Thun-Hohenstein mit dem Hausherrn wegen seines Quartiers Rücksprache nahm, hockten die Affen vor dem Eingang zum Speisesaal, an einem Gartentisch angebunden. Die Hausgehilfin Mitzi Kubisch mußte an dem Tisch vorbeigehen, da es bereits dämmerte, sah sie die Affen nicht.
Als sie nun vor den Tieren vorbeiging, sprang ein Schweinsaffe blitzschnell vor und biß sie mit solcher Wucht in den rechten Arm, daß ihr die Adern abgerissen und der Muskel verletzt wurde. Die Bißwunde reichte bis auf den Knochen.
Der Besitzer der Affen leistete ihr erste Hilfe. Nur diesem Umstande ist es zu verdanken, daß das arme Opfer nicht verblutete.
Die Wunde ging in Eiterung über und die Verletzte litt unsägliche Schmerzen. Heute
noch, nach zehn Wochen, ist die Wunde nicht geheilt.
Dr. Max Thun-Hohenstein hatte sich nun vor dem Strafrichter zu verantworten. Er bekennt sich nicht schuldig und betont, daß er alle erdenklichen Vorsichtsmaßregeln ergriffen hat, um Unfällen durch die Affen vorzubeugen. Der Vertreter der Verletzten stellt fest, daß der Beschuldigte schon öfter, und zwar in Steiermark und in Wien Anstände mit seinen Affen hatte. Er fordert im Strafverfahren nur den Betrag von 20 S für Kostaufbesserung während des Spitalaufenthaltes der Verletzten, behält sich aber für den Zivilrechtsweg weitere Ersatzforderungen vor. Dr. Max Thun-Hohenstein wird zu einer Geldstrafe von 30 S, beziehungsweise 48 Stunden Arrest, zur Zahlung von 20 S an die Verletzte und zum Ersatz der Kosten des Strafverfahrens verurteilt. Er nimmt das Urteil an.
Anzeige
Besitzwechsel.
Aus Goisern schreibt man: „An einem der schönsten Punkte des Hallstätter Sees befindet sich das Schloß „Grub", welches von dem russischen Staatsrathe Grafen Tschewking seinerzeit erbaut wurde. Zum Schlosse gehören 29 Joch Waldgrund, Wiesen, Garten u. s. w. Vom Schlosse aus bietet Hallstatt den schönsten Anblick; in unmittelbarer Nahe sind die Eisenbahn-Haltestelle Hallstatt und der Dampfschiff-Landungsplatz. Dieses Gut hat nun Herr Gustav Starke aus Wien, Gesellschafter der Firma Starke u. Kämmerer, Mechaniker, 4. Bezirk, Karlsgasse Nr. 11, um fl. 24.000 erworben."
Neues Hotel am Hallstätter-See.
Schloß Grub, am Obertrauner Ufer des Hallstätter Sees herrlich gelegen, wird zu einen Hotel eingerichtet. Man genießt von dort den schönsten Anblick von Hallstatt mit dem Rudolfsthurm. Besonders günstig ist die Errichtung dieses Hotels für die von Aussee zum Hallstätter See kommenden Ausflügler und Touristen, da sie nun nicht mehr genöthigt sind über den See zu fahren. Wenn das Project, den schönen Weg vom Südufer des Sees von Obertraun nach Hallstatt fahrbar herzustellen, auch noch zur Ausführung kommt, wird der Fremdenverkehr nach Hallstatt bedeutende Förderung erfahren.
![](https://static.wixstatic.com/media/a6588b_409097b2069a493cba1f1e4f49357e57~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a6588b_409097b2069a493cba1f1e4f49357e57~mv2.jpg)
Die unter dem Namen "Schloß Grub" bekannte Besitzung am Hallstättersee, das alte „Grubgut" wird verkauft.
Dasselbe umfaßt: Wald 24 14, Wiesen 354, Gärten O 07, Bauarea O 14 Hektar, zusammen 27 89 Hektar— 48 Joch.
Der zwischen Eisenbahn und See liegende Teil ist mit eisernem Gitterzaun eingefriedet, der Wald daselbst mit Wegen durch zogen und an passenden Stellen mit soliden Sitzbänken versehen. Der Grubwald hat als „geschlossener Tiergarten" das Recht der Eigenjagd erworben, er ist der einzige Privatwald am Hallstättersee, außer ihm bestehen nur ärarische Waldungen, von denen bekanntlich unter keiner Bedingung etwas käuflich erworben werden kann.
Das „Grubgut" befindet sich in herrlicher, sonniger, gesunder Lage mit der schönsten Aussicht auf Hallstatt und die umliegenden Berge. Fußwege führen dahin von der Haltestelle Hallstatt in 10, vom Bahnhofe Obertraun in 30 Min.
An Gebäuden ist vorhanden:
1) Das sogenannte „Schloß" mit Parterre, 1. Stock und Dachgeschoß, ein massiver Bau mit drei Ecktürmen. In Verbindung damit eine Kapelle mit Sakristei und Glockenturm.
2) Ein kleines einstöckiges Wohnhaus.
3) Separate Waschküche.
4) Ein altes kleines Glashaus, dermalen als Schlaf- und Kochraum für zwei Holzarbeiter gerichtet.
5) Das Gärtnerhaus mit Wohnungen für den Gärtner und das Dienstpersonal.
6) Großer Stadel mit ehemaligem Kuhstall.
7) Zeugkammer und kleine Holzlage.
Außerdem unter dem Schießplatz große gewölbte Räume für Magazine und Werkstücke, ferner große Schiffhütte mit zwei Plätten, zwei Ruder-Kielbooten und einem Motorboot für zehn Personen. Im Walde zwei Holzhütten mit Brennholz, eine 16 Meter lange Holzhütte mit Bau- und Gerüstholz, eine Heuhütte und ein kleines Blockhäuschen.
Am Schloßplatz ein Pumpbrunnen für Seewasser, vorzügliches Trinkwasser aus der zum Grubgut gehörenden sogenannten „Goldquelle".
Der jetzige Besitzer war seit 17 Jahren eifrigst bemüht, das Grubgut sowohl in Bezug auf alle Baulichkeiten und die innere Einrichtung der ganz oder teilweise möblierten Wohnräume, als auch auf den herrlichen Naturpark zu einem angenehmen und gemütlichen Aufenthaltsort zu gestalten.
Noch wäre zu bemerken, daß sich die Besitzung bei entsprechenden Adaptierungs- respektive Neubauten als Sanatorium ganz vorzüglich verwerten ließe; auch ein fertiger Plan für die Anlage eines großen Hotels steht zur Verfügung.
Der Kaufpreis für den ganzen Besitz beträgt nur 60.000 Gulden.
Alle näheren Auskünfte erteilt der Besitzer G. Starke, Schloß Grub, Post Obertraun, Oberösterreich. Besichtigung an Wochentagen mit Ansnahme der Donnerstage.
Obertraun bei Hallstatt, 7. November. (Wetter.—Besitzwechsel.) Nun hält auch in unserem stillen Orte der Winter allmählich seinen Einzug. Auf den umliegenden Bergen liegt seit gestem Schnee, selbst die Hirschau und der Hallstätter Salzberg prangen schon im Winterkleid.— Im reizend gelegenen Schloß Grub am Hallstättersee, das vor einigen Wochen aus dem Besitze der Frau Marie Lettmair aus Linz in das Eigentum des Herrn Rudolf Kürschner, Zuckerfabrikanten in Grußbach, übergegangen ist,-werden derzeit umfassende Adaptierungsarbeiten vorgenommen.
Auch die Herstellung einer Fahrstraße vom Schlosse nach Obertraun plant der neue Besitzer.
Prager Tagblatt 1. Juli 1933 REISERATGEBER Kinderheim Neue Welt* Wien XII., Neueweltgasse 9,
errichtete ein Ferienheim für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre am Hallstättersee, Schloß Grub. Ab Herbst ganzjährig als Landschulheim mit Gymnasialunterricht.
Prospekt durch Wiener Leitung.
![](https://static.wixstatic.com/media/a6588b_38c4d50934974dfdb1279ab9cfe08204~mv2.jpg/v1/fill/w_980,h_735,al_c,q_85,usm_0.66_1.00_0.01,enc_auto/a6588b_38c4d50934974dfdb1279ab9cfe08204~mv2.jpg)
Comentários