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Die Bergfei vom Krippenstein

Autorenbild: Gerhard ZaunerGerhard Zauner

Aktualisiert: 28. Feb. 2021

Aus dem Buch "Hallstätter Märchen" von Susi Wallner.

Erschienen 1900. Susi Wallners Bruder war Arzt in Hallstatt.


in Hand und dicht aneinander geschmiegt. Sie mit bräutlich erblühten Wangen, er blass – ernst --- Und das Volk jauchzte, und die nachtrabenden Knappen und Reisigen ließen ihre Pferde tanzen und gehabten sich, als sei alles ihnen zu Ehren.

„Mein theurer königlicher Herr, was blickst du so bleich?“ flüsterte zärtlich die schöne Braut.

„Geliebte, hörst du nicht ein böses Saufen?“

„Nicht doch! Es ist der Wind, der durch den Wald streift!“

„Was sind deine Hände so kalt, du viellieber Mann?“

„Horch! Hörst du nicht ein böses Rauschen?“

„Nicht doch! Es sind die plätschernden Wellen des nahen Bergsees“----

Dort weilte zur selbigen Stund eine blondhaarige Maid im wallenden Gewande, und die sonst so süße Stimme klang schneidend in herber Klage: „Weh mir! Meinen Lippen hat er küssend stammelnde Liebesworte abgerungen, nun muss ich sie öffnen zu kummerschweren Zürnen. Er hat mit Treue gelobt in diese Hände, die ich nun in heißen Schmerze ringe. Mein Haupt hat an seiner Brust ge-













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