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13. Mai 1880
Ein zahmer Gemsbock. Im vorigen Herbste wurde in den Jagdgehegen des Herrn Grafen Andreas von Czekonics im Echhernthale bei Hallstatt vom gräflichen Jäger Karl Schupfer ein ganz junges Gemskitzlein lebend gefangen und dem dortigen Bauer und Wirthe am Fuße des Waldbach Strub Wasserfalles zur Aufziehung übergeben.
Die Wirthin gab sich alle mögliche Mühe, um dieses Gemskitzlein aufzuziehen. — Sie hatte die Freude, daß der Hansl, so wurde das Böcklein genannt, unter ihrer mühesamen Pflege mit Milch, ja sogar mit Kaffee und Brod, derart gedieh, daß es nun ein stattlicher junger Bock wurde. —
Er trug ein rothes Halsband mit einem Glöcklein, hörte auf den Ruf „Hansl", nahm von Jedermann Brod und entfernte sich nie vom Hause und Garten ungeachtet der ganz nahen Waldung und der himmelansteigenden Gebirge, wo sich Hunderte seines Gleichen herumtummeln.
Nun hat ihn Gras Czekonics für seine Frau Gemalin und Kinder nach Ungarn mitgenommen, wo er gewiß als Seltenheit und besonders wegen seiner Zahmheit großes Aufsehen machen wird.
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