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Das Bild, "Hallstätter Bäuerin in der Stube" ist von Anton Schrödl und gibt es hier im Dorotheum zu kaufen.
Brotsuppe
Die Arbeitszeit erstreckt sich von 6 Uhr Morgens bis Mittag, von 2 bis 8 Uhr Abends. Vor jedem Einfahren in die Grube wird vor einem Kruzifix, das im Schlafsaale aufgehängt ist, ein allgemeines lautes Gebet verrichtet. Ist der Arbeiter nach sechsstündiger Schicht wieder ausgefahren, so muß er daran gehen, sich sein Mahl selbst zu kochen, das freilich so armselig ist, daß dessen Bereitung nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Es besteht Morgens und Abends aus einer Wassersuppe, in welcher etwas Quark, dort Schoten genannt, verrührt und Brod eingeschnitten wird; Mittags macht er sich Mehlnocken, die in heißem Schmalz herausgebacken werden. Der Bergarbeiter bedarf einer fettreichen Nahrung, welche dem Körper Wärme zuführt, denn er arbeitet tagsüber in einer Temperatur von nur 4 oder 6 Grad über Null. Bei einer Besichtigung der in der Mauerwand eingefügten Schränkchen, in welchen die Arbeiter ihre Eßvorräthe bergen, habe ich nur in zweien 7 bis 8 Stück Kartoffeln vorgefunden; selbst diese Nahrung der Elendesten ist bereits für die österreichischen Staatsarbeiter unerschwinglich geworden.
aus
Die Neue Zeit / Stuttgart 3.Jahrgang 1885
Staatsarbeiter und Hausindustrie im Salzkammergut.
Von Wilhelm Wiener (Pseudonym von Minna Kautsky)
Etwas weiter hinten ergaben sich auch andere Möglichkeiten. Ich konnte einen Hahn einfangen und bereitete ihn auf Zigeunerart zu, wie ich es von den braunen Gesellen als heranwachsender Knabe gesehen hatte auf ihrem Lagerplatz in Gosaumühle am Hallstättersee. So wie die Zigeuner drehte auch ich den ausgenommenen Hahn mitsamt den Federn in einen Klumpen Lehm ein und legte den Klumpen ins Feuer. Wenn die Glut halbwegs einen Stock bildete, dann dauerte es gar nicht so lang , bis das Fleisch weich war. Es schmeckte zart und saftig und die Federn blieben an der harten Schale des Lehms. Ein Backhendl konnte nicht schmackhafter sein.
In Grodek kam der Abendstern
Franz Kain
Ei'brennte Hunt
Ein Gericht aus dem Gemeindebau, von meiner Schwiegermutter Elfi.
1 Kilo Erdäpfel kochen.
Eine große Zwiebel rösten, vorher klein schneiden.
Zwei Paar Frankfurter klein geschnitten, auch mit dazu rösten.
Mit einem Esslöffel glattes Mehl stauben.
Ein viertel Liter Wasser aufgießen.
Oh, vier Zehen Knoblauch vergessen.
Ein Teelöffel Majoran, Pfeffer, Salz.
2 Esslöffel Senf und scheibenweise Essiggurkerl von "Efko",
und zwar heißen die
"Saure Gewürz Gurken"-"pikant/leicht salzig".
Erdäpfel reinhauen und aufkochen.
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