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Reisetexte 1800 bis 1848

Autorenbild: Gerhard ZaunerGerhard Zauner

Aktualisiert: 9. Apr. 2020


Das Kammergut ist zum Jammergut geworden.

Die Industrialisierung begann, die Saline wurde optimiert und 1823 viertausend Männer entlassen. Oftmals wurden sie von Frauen und Kinder ersetzt.


In Aussee ist Skorbut ausgebrochen, Hallstatt war für die vielen Behinderten bekannt.

In den Revolutionsjahren krachte es auch im Salzkammergut, in dem Hallstatt das ärmste Dorf war.

Von 1800 bis 1814 waren die Napoleonischen Kriege.

Die Zeit zwischen Wiener Kongress 1815 und der bürgerlichen Revolution 1848,

war der Biedermeier, ab 1830 auch Vormärz genannt.


Die Romantik entstand eigentlich kurz vorher.

Durch sie wurden die Gefühle wichtiger. Die meisten dieser Reiseberichte schreiben auch über die Liebe im Salzkammergut. Das kann Exotismus sein, aber in ganz Europa war eine der großen Veränderungen, dass aus Liebe geheiratet wurde.

Weil aber die Industrialisierung so ungemütlich war, wünschten sich viele ins deutsche Mittelalter zurück. Verschiedenste Strömungen des Nationalismus entstanden und verbreiteten sich.

Obwohl die Romantik noch lange bestand, wurde sie von vielen Künstlern wie Grillparzer oder Stifter überwunden.

Das Alles spiegelt sich in den folgenden Büchern.

Das hier ist eine Sammlung von Büchern aus dieser Zeit.


SchriftstellerInnen, Forscher, Wissenschaftler und die ersten TouristenInnen kamen.

Auch die Maler entdeckten das Salzkammergut.

Dieses Bild, Partie von Hallstatt (1824), von Franz Steinfeld gilt als Initialzündung des Biedermeierrealismus und lockte noch mehr MalerInnen an.


 


Neues ausführliches Handbuch für Alpenwanderer und Reisende durch das Hochland in Oesterreich ob der Enns ...

München 1833



"Wäre ich nicht besonnen,

wäre ich nicht Helmina!"


Helmina von Chezy eine außergewöhnliche, rebellische Frau.


In ihren Buch:

schreibt sie, was sie im Salzkammergut erlebt hat und das ist wirklich ein sehr guter Text. Daher werde ich bald etwas über sie schreiben.



Aus dem Buch:

Das Staats - Ersparung-System bewog den Hofrath Le Noble 4ooo Salinenarbeiter, von denen die Mehrzahl schon 15–2o – ja, viele 3o, 35–38 Jahre, in Hoffnung der nach 4o Jahre winkenden Ruhezeit, dem Staate gedient, brodlos zu machen, den übrigen Meisten ihre Genüsse von Korn und Schmalztheils zu entziehen, theils zu verkümmern, den Lohn, der ohnehin schon knapp bemessen, herabzusetzen, und die Arbeit so zu verstärken, daß Wenige leisten müssen, was sonst Viele, und diese nur mit Anstrengung gethan.

Unmittelbar nach diesem Werk erlangte der Chef 1ooo fl. jährlicher Zulage.

Ich habe den Text etwas gekürzt.



 


Prag - Linz - Wien - Gratz - Triest - Venedig - Verona - der Gardasee - Tyrol - die Alpen - Gastein - Salzburg - Hallstadt

Kell, Julius, 1813-1849

Zwickau: Verein zur Verbreitung Guter und Wohlfeiler Volksschriften, 1847







- setze sich auf die starken, glatten Balken, welche in schräger Richtung in die hinabgehenden Stollen gelegt sind, und ergreife mit der durch einen tüchtigen Fausthandschuh bewaffneten Hand das Seil, das neben der Fahrt hinuntergezogen ist, und rutsche mit uns hinab.











 

 

In diesen Büchern stehen die Verwalter und Beamten und andere wichtige Leute dieser Zeit.

Wenn man links im Suchfeld Hallstadt eingibt, findet man sie..



Linz: Weinmayr, 1788-1843











Eine sehr schöne Beschreibung des Echerntales

Sartori, Franz, 1782-1832

Wien: Doll, 1807-1809







Je weiter man in diese seltsame Region kommt, deso stärker rauscht der Waldbach aus der einsamen Wildniß hervor, und wirft sich über Felsblöcke, und Steinklippen mit solcher Gewalt, daß die Erde zittert unter seinen Stössen.











 


K. K. Hofschauspielers

Lange, Joseph, 1751-1831

Wien: Rehm, 1808




Nach der Augenoperation bei Unterbergmeister Steinkogler.


In fünf Minuten war die Operation vollendet. Doctor Beer ließ ihm verschiedene Münzen, ein Glas Wein, und zuletzt auch ein Glas Wasser sehen.


Hierauf wurde ihm sein Weib vorgeführt;–

„das ist ja meine Alte!" sagte er mit Laune und Gutherzigkeit.










 

in den Jahren 1794, 1795, 1802, 1803, 1804 und 1808.

Tübingen: Cotta, 1809




Frühe, ganz genaue wissenschaftliche Untersuchung des Salzkammergutes, mit einigen Bildern.​

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Es gibt mehrere Versionen dieses Buches, die voneinander abweichen.










 

Wien: Beck, Karl Ferdinand, 1814

Eine Reise in das Salzkammergut, eine Expedition auf die Gjaid Alm mit Trägern und Musikern und dann gibt es eine Party.






Die Sendinnen hatten Besuch von einer Gespielinn aus der Schladminger Ramsau; sie wollten die Gegenwart der lustigen Burschen von Hallstatt benützen, um ihr und sich ein Fest zu geben. Fiedel und Pfeife waren bey der Hand. Die muntern Dirnen forderten Musikanten und Tänzer heraus; die Burschen wollten sich nicht spotten lassen, und so wurde mit einem mal wieder alles lebendig.









 






Diese Buch ist 1930 erschienen.

Es ist aber wahrscheinlich die genaueste Beschreibung dieser Zeit.

Darin wird auch sehr ausführlich geschildert, was sich im Jahr 1848 im Salzkammergut ereignet hat.


Wenn man auf diesen Link drückt, kommt man zur Inhaltsangabe. Die das Lesen erleichtert.









 

Brünn: Gastl, 1810-1832



Nach Tische führte uns der junge Seeauer in die Garderobe der Hallstätter Theaterdilletanten, und sein Vater, der uns begegnete, in das Theater selbst, das sein Lokale halb von einem Hausboden entlehnte.

Der gute alte Marktrichter pries mit patriotischer Wärme die Vorzüge dieses Theaters, und seine Mitbürger werden ihm gewiß herzlich beisummen, da die

meisten von ihnen kaum etwas Besseres gesehen haben dürften.



 

Eine Reise in die Obersteiermark im Jahre 1810







Ein herrlicher Morgen! Um 6 Uhr bestiegen wir das Schiff; vor uns lagen die Bergspitzen beleuchtet, zuerst bei der Lahn der Hirlatz, mit seiner grünen Schlucht, dann der Zwölferkogel etwas niedriger, ferner der rauhe Kogel, der Krippenstein kahl und steil, endlich der Däumelkogel.











 

Mader, Joseph Eduard; Widtmann, Kaspar

Prag: In Kommssion bey Kaspar Widtmann, 1809. -




Aber Lebensgefahr dräuen sie bey einen plötzlich entstehenden Sturme, dem auf unsichern Brettern einher treibenden Reisenden, da er nirgends landen kann, ja sogar die felsigten Ufer vermeiden muss, um nicht sein Boot an ihnen zertrümmern zu sehen.

Das einzige Mittel ist dann, um nicht umzuschlagen, wo möglich nakt, damit der Wind sich nicht in den Gewändern fangen kann,– sich auf den Boden des Fahrzeuges niederzulegen, sich so viel als möglich in der Mitte des Sees zu halten und hier sich Wind und Wellen zu überlassen.








 

Chimani, Leopold, 1774-1844

Wien: Anton Pichler, 1830






Wir eilten zum Mittagsmahle zurück, welches größten Theils aus den köstlichen Fischen bestand, die der See liefert. Auf Rindfleisch hatte ich seit acht Tagen schon Verzicht geleistet, da es mehrentheils hart und unschmackhaft war. Desto besser mundeten mir die Fische, welche man hier gut zuzurichten versteht. Auch die Krebse sind in dieser Gegend sehr schmackhaft. Das Bier ist gut. Der Wein hat eine weite Wasserreise gemacht. Die Mehlspeisen und die Gerichte von Erdäpfel sind nach der Sitte dieser Gegend zu fett gekocht.



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