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Schloß am See
Von Ludmilla Nowak
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Wenn der Markt Hallstatt schon in tiefen Abendschatten getaucht ist, liegt drüberm See noch im Sonnenschein vor der vielfach gerunzelten Stirn des Grubberges „die Grub".
Das ist mit Wiesen und Wald die Örtlichkeit, auf der sich auch Schloß Grub befindet. Das war vorzeiten ein hübsches, aber einfaches Landhaus der Hallstätter Salzbürger Eyßl.
Foto: Nationalbibliothek, Wilhelm Burger ca. um 1870
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Heute ist es mit seinen Türmchen und Zubauten ein etwas absonderliches Gebäube; sein merkwürdiges Aussehen erhielt es unter der Herrschaft einer Frau. Grub ist ein wunberlich unruhiger Besitz. Sozusagen schon jahrhundertelang geht es von Hand zu Hand.
Von 1864 bis 1888 gehörte es Frau Wilhelmine von Tscheffkinie, die mit dem russischen Staatsrat und Botschafter Alexander von Tscheffkinie vermählt war. Wilhelmine von Tscheffkinie, geborene von Baumgarten, war eine Österreicherin; sie soll sogar eine Linzerin gewesen sein.
Frau Tscheffkinie von F. G. Waldmüller
In ihrer Jugend von bezaubernder Schönheit, wurde sie Schauspielerin und kam nach Rußland. Ihr adeliger Name, ihre Schönheit und wohl auch ihr Talent verschafften ihr dort Zutritt zu den höchsten Kreisen.
Sie erlebte eine große Liebe und eine große Enttäuschung.
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Schließlich zog sie sich als Gemahlin eines russischen Staatsrates in ein reiches Privatleben zurück. AIs noch hübsche Frau in besten Jahren kam sie nach Hallstatt und kaufte Grub. Sie war kinderlos und hatte viel Zeit und so betätigte sie ihre Phantasie an dem Gut Grub.
Anzeige 1852.
Zu dieser Zeit hatten Wilhelmine und Alexander von Tscheffkine eine Villa in Bad Ischl.
1864 kauften sie Schloss Grub.
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Das Herrenhaus, ein glattes turmloses "Stöckl" wurde ganz umgedreht. Die Türmchen erstanden u.s.w.
Eines Tages brannte der in der Nähe befindliche Stall ab. Frau Wilhelmine ließ ihn nicht mehr wieder aufbauen, sondern in den Mauern einen erhöhten Garten anlegen, einen
"Semiramisgarten":
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Man erzählt, dass ihr Gatte, ein kleiner, weißhaariger, etwas verwachsener Herr, aber von sehr energischem Aussehen, bei dem vielfältigen Bauen weniger beteiligt war als sie. Bauherr war hier eigentlich die Frau. Sie war fast immer am Bauplatz zu sehen, mit einem Zeigestab in der Hand. Sie schlief des Morgens aber länger als ihr Gatte.
Nur während dieser kurzen Zeit befehligte Sr. Exelenz der Herr Botschafter mit dem Stab den Bau —, wenn seine Gemahlin erschien, übergab er ihr willig das Zeichen der Bauherrnwürde.
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Auch die Burgkapelle neben bem Schloß ist bie Schöpfung dieser eigenartigen Frau. Sie ließ ihre toten Geschwister nach Grub überführen und sie in der Gruftkapelle beisetzen. Oft weilte sie dort in stillem Gebet und in Erinnerung versunken.
Die Vertraute der Dame war die Kammerfrau Marietta, eine Italienerin aus Venedig, wo Tscheffkinie auch ein Haus hatten.
Sie verbrachten den Winter immer dort.
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Eine Zeitlang wurden Schafe auf den Grubwiesen und im Wald gehalten; für diese und für das andere Vieh ließ die Schloßfrau einen Sennen aus Tirol kommen, der später der berühmte Tierarzt und Beinrichter Oberhauser in Goisern wurde.
Wilhelmine von Tscheffkinie wurde zum Schluß herzleidend. Ihr Arzt, Dr. Nowak, fuhr oft zu ihr über den See hinüber und nahm dazu manchmal seine kleine Tochter mit, die dort mit Kuchen bewirtet wurde und heute noch eine zwar schon etwas verblaßte, aber doch immer noch freundliche Erinnerung an seine liebenswürdige, ältere Dame bewahrt.
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Frau Tscheffkinie dachte wohltätig.
Als sie ihr Ende herannahen fühlte, wollte sie ihr Gut Grub der Gemeinde Hallstatt für die Armen verschreiben. In ihren letzten Tagen sagte sie Dr. Nowak von ihrem Vorhaben und bat ihn, bald mit Herrn Pfarrer Dünewald herüberzukommen, um als Zeugen ihre Unterschrift unter das Testament zu setzen.
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Dr. Nowak verständigte baldigst den katholischen Pfarrherrn. Als die beiden Herren über den See fuhren, rief man ihnen von drüben "auf halbem See" zu, daß die Schloßfrau soeben unerwartet schnell verschieden sei. Die beiden Zeugen kamen zu spät. Wilhelmine von Tscheffkinie war am 30. Juli 1888 im Alter von 68 Jahren gestorben.
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Nach dem Tod der eigenartigen Frau ging es eigentümlich zu!
Staatsrat Tscheffkinie wollte nicht mehr in Grub bleiben, sondern ganz nach Venedig in sein dortiges Haus ziehen, fast scheint es, als wäre er nach dem Ableben seiner Gemahlin nicht mehr recht bei Sinnen gewesen.
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Das Schloß sollte schleunigst verkauft werden. Frau von Tscheffkinie wurde nicht einmal nach ihrem Willen in der Gruft der Schloßkapelle beigesetzt, wo sie so gerne geruht hätte, sondern in einem einfachen Grab am Hallstätter Friedhof, das heute längst wieder belegt ist. Die Särge ihrer Geschwister wurden einfach aus der Gruft entfernt und gleichfalls am Ortsfriedhof bestattet; heute sind diese Gräber längst schon vergessen.
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Im Schloß fand ein Ausverkauf statt, der nach Aussage älterer Kunsthändler in ganz Oberösterreich bekannt war. Wilhelmine von Tscheffkinie hatte viele Kunstschätze in ihrem Schloß angehäuft, darunter aber auch Minderwertiges; sie war beim Einkauf oft übervorteilt worden. Das Schloß war gesteckt voll.
Vieles blieb auch in Hallstatt und ist heute noch dort.
Hotelier Seeauer kaufte ein Silbergeschirr für seine vornehmen Gäste.
Auch Dr. Nowak nahm manche der schönen Sachen in das alte Salinenarzthaus.
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Unter anderem erstand er auch zwei hübsche Tischchen mit Mosaikplatten aus Kunststein. Bei der Verladung dieser Platten in die Plätte kam die schönere etwas Nahe dem "Granzling" zu liegen. Als das Schiff abfuhr, stieß eben dieser Schiffsschnabel an die Grub-Schiffhütte, der schöne Stein wurde hinausgeschleudert und verschwand in den dort schon tiefen See.
Alle Versuche, die Platte wieder zu bekommen, waren erfolglos; sie blieb im Wasser versunken.
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Auch praktische Gegenstände fanden natürlich ihren Anwert. Eine heute hochbetagte Hallstätterin kaufte eine Kommode, ohne drüben die Schubladen aufzumachen. Als sie sie über den See gebracht hatte und daheim öffnete, lagen noch viele bunte Kleider der Frau von Tscheffkinie darin aus deren Schauspielerinnenzeit —
eine Menge Mäuse hüpften heraus -,
Waldmäuse, die vor der Herbstkälte im Schloß Zuflucht gesucht hatten!
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Der alte Herr von Tscheffkinie reiste auch wirklich von Grub ab, starb aber bald in Italien. Das Schicksal der Umgestalterin von Grub wird heute von älteren Hallstättern noch gelegentlich besprochen.
Das Schloß am See geht wieder von Hand zu Hand und findet als Besitztum noch immer keine Ruhe, die er vielleicht als Gut der Armen von Hallstatt gefunden hätte. —
Ein eigentümliches Schicksal scheint es so zu wollen.
Hier noch ein älterer Beitrag über Schloss Grub.
Aus dem Magazin:
Lernen in und außerhalb der Schule: Erinnerungen und Reflexionen.
Von Maja Apelmann
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Leider endete das glückliche Leben im Frühwinter 1933, als Adolf Hitler an die Macht kam. Im Sommer schickten uns meine Eltern zurück nach Österreich in ein weiteres Internat, wo meine Schwester und ich das folgende Jahr verbrachten.
Die Schule, in der ich in der sechsten Klasse war, war in einem Schloss untergebracht.
Schloss Grub, auf der anderen Seite des Sees von Hallstatt, einer wunderschönen kleinen Stadt, die für ihre malerische Bergkulisse und einige frühe archäologische Funde bekannt ist.
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Es wurde nach den Prinzipien eines eigenwilligen Philosophen-Pädagogen, Graf Thun, geführt, der fest an körperliche Fitness glaubte. Wir hatten tägliche Gymnastik und Läufe am frühen Morgen entlang des Seeufers, was mir Spaß machte. Die Sommermonate waren ausgefüllt mit Waldspaziergängen und Bergwanderungen, mit Schwimmen und Rudern auf dem See, mit Wildblumen-, Beeren- und Pilzpflücken und mit viel Freizeit zum Spielen.
Im Winter besuchten weniger Kinder die Schule, wahrscheinlich nicht mehr als zwanzig in den acht Klassen, und ich war einer der Jüngsten.
Nur ein anderes Kind war ungefähr in meinem Alter, ein Junge, der mein bester Freund wurde.
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Ich kann mich an keinen Unterricht erinnern – er muss ziemlich zwanglos gewesen sein, mit so wenigen Schülern – aber ich erinnere mich, dass ich ein langes Gedicht von Schiller auswendig gelernt habe um mich auf eine Jahresabschlussprüfung vorzubereiteten. Seit Bestehen der Schule wurde sie in einer nahe gelegenen Stadt abgehalten.
Die Prüfung wurde nicht akkreditiert.
Während des Schuljahres, wie auch im Sommer, hatten wir minimale Aufsichten und viel Freizeit, um zu tun, was wir wollten.
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Wintererinnerungen sind lebendig:
Schlittschuhlaufen auf dem See, Skiausflüge in benachbarte Dörfer und schrecklich primitive Lebensbedingungen. Die Schule war in finanziellen Schwierigkeiten und viele Wochen lang hatten wir fast keine Heizung, keinen Strom und eingefrorene Wasserleitungen.
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Wir schnitten Löcher in das Eis des zugefrorenen Sees und trugen Wasser zum Waschen und für die Toilettenspülung zurück.
Wir lebten bei Kerzenlicht, jeder Student trug abends eine Kerze in den Speisesaal.
Mehrmals war es so kalt, dass ich vorgab, krank zu sein, damit ich in meinem warmen Bett bleiben konnte.
(Bei einer Gelegenheit zerbrach ich ein Thermometer, als ich versuchte, es dazu zu bringen, Fieber anzuzeigen. Bis ich es entdeckte, spielte ich glücklich mit dem Quecksilber in meinem Bett.)
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Trotz der Kälte, der Lebensbedingungen und der minimalen Pflege und Überwachung habe ich die schönsten Erinnerungen an mein Jahr auf Schloss Grub – ein eher untypisches Erlebnis in der sechsten Klasse.
Maja Apelmann flüchtete mit ihrer Familie 1938 nach England und später in die USA.
Aus: Learning in and out of school: Recollections and reflections.
Von Maja Apelman
Unfortunately, this happy existence came to an end in the early winter of 1933, when Adolf Hitler came to power. In the summer my parents sent us back to Austria to yet another boarding school, where my sister and I spent the folowing year.
The school, where I was in sixth grade, was housed in a castle, Schloss Grub, across the lake from Hallstatt, a beautiful smal town known for its picturesque mountains setting and for some early archeological finds. It was run on the principles of a maverick philosopher-educator, Graf Thun, who had strong beliefs in physikal fitness. We had daily calisthenics and early morning runs along the lakeshore, both of whith I enjoyed. The summer month were filled with walks trough woods and mountain hikes, with swimming and rowing on the lake, with picking wildflowers, berrys, and mushrooms, and with lots of free time to play. Fewer children attended the school in the winter, probably no more than twenty across the eight grades, and I was one of the youngest. Only one other child was about my age, a boy who became my best friend. I don't remember any classes - - they must have been rather informal, with so few students - - but I do recall memorizing a long poem by Schiller an preparing for a year-end examination, held in a nearby town since the school was not accredited. During the schoolyear, as well as in the summer, we had minimal supervisions and a great deal of free time to do as we wished.
Winter memories are vivid: skating on the lake, ski trips to neighboring villages, and terribly primitive living conditions. The school was in financial difficulties and for many weeks we had almost no heat, no electricity, and frozen water pipes. We cut holes in the ice of the frozen lake and carried back water for washing and flushing toilets. We lived by candlelight, each student carrying a candle to the dining room in the evening. Several times it was so cold that I pretended to be sick so I could stay in my warm bed. (On one occasion I broke a thermometer while trying to get it to register a fever. Until discovered, I played happily with the mercury in my bed.) Despite the cold, the living conditions, and the minimal care and supervision, I have the fondest memories of my year at Schloss Grub -- a rather atypical sixth grade experience.
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